Wehrsiedlung Gostchorze

Anschrift Gostchorze
An dieser Stelle existierte eine der größeren und wichtigeren Wehrsiedlungen der Slawen. Neueste Forschungen ergaben, dass die Siedlung Gostchorze technologisch der Siedlung Krosno um ca. 100 Jahre voraus war. Die Geschichte der Wehrsiedlung beginnt mit Einträgen in der Chronik von Thietmar von Merseburg, der die Armee von Kaiser Heinrich II. begleitete, als diese 1005 in den Krieg gegen Bolesław Chrobry zogen. Thietmar beschreibt, wie die Wehrsiedlungen von Krosno in den Jahren 1012 und 1015 die Angriffe des Feindes abwehrten. Dies würde sich mit archäologischen Untersuchungen von Anfang der 1960er Jahre decken. Seinerzeit wurden von der Oberfläche der Wehrsiedlung historische Objekte wie keramische Bruchstücke sowie eine Bronzeschnalle eingesammelt, was eine vorläufige Datierung auf die Jahre 800-1100 ermöglichte. Dies war die Regierungszeit von Mieszko I. und Bolesław Chrobry. Bevor die Wehrsiedlung Teil des Verteidigungssystems des Piasten-Staates wurde, gehörte sie vermutlich zur slawischen Gruppe der Wilzen. Vom hohen Ufer aus, auf dem sich die Siedlung befindet, erstreckt sich eine schöne Aussicht auf die Oder und ihre Polder. Von der Siedlung selbst blieben nicht viele Spuren übrig, doch wurden die Umrisse ihrer Befestigungen nicht so stark vom Menschen und der Natur verwischt, wie es beim Wall der Wehrsiedlung Krosno der Fall war.

Region

Dolina Środkowej Odry i Dolnego Bobru

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