Lubuski Przełom Odry

Über die Region

Das Gebiet umfasst sieben benachbarte Gemeinden, die entlang der Oder und Warthe liegen. Seine Form wird bedingt durch geografisch-naturlandschaftliche Faktoren (Lage entlang der Flusstäler), geopolitische Faktoren (Verlauf der deutsch-polnischen Staatsgrenze) sowie die gemeinsame Vor- und Nachkriegsgeschichte, die bis heute Einfluss auf die spezifische Kultur der Einwohner der wiedergewonnenen Gebiete hat. Ein weiteres Merkmal ist das spezifische Klima: Die Region zeichnet sich durch die polenweit höchste Anzahl an warmen Tagen aus, durchschnittlich sind es 265,4 Tage im Jahr. Gleichzeitig werden recht selten Tage mit Frostwetter notiert, im Schnitt 69,2 Tage pro Jahr.

Das touristische Potenzial dieses Gebiets basiert sowohl auf naturlandschaftlichen Vorzügen als auch auf dem historisch-kulturellen Erbe. Seine größte Attraktion, der Nationalpark Warthemündung (Park Narodowy Ujście Warty), ist ein „Vogel-Mekka“ für Ornithologen aus ganz Europa. Erwähnenswert sind ebenfalls die wunderbaren Denkmäler – darunter die Festung Kostrzyn, sakralen Objekte und hydrotechnischen Bauwerke, die mit Sicherheit von jenen Personen wertgeschätzt werden, die sich für die Ingenieurskunstgeschichte interessieren. Der Naturreichtum der Region verdient eine besondere Auszeichnung. Die nicht große Bevölkerungsdichte, die eingeschränkte Industrialisierung sowie die landwirtschaftlich nicht ertragreiche Bleicherde – die jedoch förderlich für das Wachstum von Kiefernwäldern ist –
begünstigen den Erhalt ihrer natürlichen Form. Es gibt hier viele Seen, doch es sind die Flusstäler, die ein besonderes Landschaftselement darstellen. Dies sind naturlandschaftlich kostbare Gebiete – vor allem in Mündungsnähe, die ihren natürlichen Charakter beibehalten haben und europaweit einzigartig sind. Sie stehen in verschiedener Form unter Naturschutz. Von Touristen zahlreich besucht, wurden die Gebiete zu einer bedeutenden Touristenattraktion.
Den Naturwert der Region verbildlichen statistische Werte. Fast die Hälfte des Tätigkeitsgebiets der lokalen Aktionsgruppe steht unter Naturschutz. Hier sind alle Formen des durch die polnische Gesetzgebung festgesetzten Naturschutzes anzutreffen: vom Nationalpark (höchster Rang) bis zum Naturpark (niedrigster Rang). Die geschützten Gebiete werden gerne von Touristen besucht, die meistens aus großen Städten hierher anreisen, z. B. aus Posen, Breslau, Stettin oder Berlin. Der Tourismus spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Region. Beobachtungen ergaben, dass der Wassertourismus – vor allem der Kajaktourismus, in den letzten Jahren zunehmend beliebter wird.

Über den Verein

Der Verein „LGD Zielona Dolina Odry i Warty“ („Lokale Aktionsgruppe Grünes Oder- und Warthe-Tal“) führt die Tätigkeiten der Stiftung „LGD Fundacja Zielonej Doliny Odry i Warty“ direkt fort. In den Jahren 2007-2008 verwirklichte die Stiftung das II. Schema des Pilotprogramms Leader+ im Rahmen des Operationellen Sektorenprogramms „Restrukturierung und Modernisierung des Lebensmittelsektors sowie Entwicklung des ländlichen Raums 2004-2006“. Realisiert wurden damals u. a. der Strategieplan für die Tourismusentwicklung im LGD-Gebiet, fünf Programme zur Erneuerung wertvoller Dorfzentren, das Tourismuskonzept „Weg des Lebuser Dorfes“, fünf Projekte für Aussichtsterrassen und -türme, 54 Informationstafeln, des Weiteren wurde eine Karte des LGD-Gebiets sowie eine Publikation über die Geschichte der Neumark herausgegeben. Für die bei der Realisierung des Pilotprogramms Leader+ erzielten Effekte erhielt die Stiftung 2009 den Spezialpreis des Ministeriums für Regionalentwicklung im Rahmen des Wettbewerbs „Die Sieben Wunder des Europäischen Fonds“.

Im Rahmen des Programms Entwicklung des ländlichen Raums 2007-2013 leitete die Stiftung nachfolgend – als lokale Aktionsgruppe, in den sechs Gemeinden Cybinka, Górzyca, Rzepin, Słońsk, Słubice und Witnica die Lokale Entwicklungsstrategie ein. Dank ihr realisierten die Benefizienten der LGD insgesamt 85 Projekte. Es wurden u. a. 59 allgemein zugängliche, nichtkommerzielle Infrastrukturobjekte errichtet, die dem Tourismus, der Rekreation und Kultur dienen sollen, acht wertvolle Architekturobjekte restauriert sowie sieben landwirtschaftliche Betriebe und Höfe modernisiert. Die Stiftung brachte selbst und in Zusammenarbeit elf Publikationen heraus, eröffnete einen Themenweg und nahm an Tourismusmessen in Polen und Deutschland teil. Seit 2016 wird die lokale Aktionsgruppe vom Verein geführt, die Stiftung wiederum übernahm sämtliche mit dem Naturschutz verbundene Tätigkeiten.

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